🗞️ Die KI News für Online-Marketer & Unternehmer

Sora 2 ist hier und revolutioniert KI-Videos mit nie da gewesenem Realismus. Du erfährst, für welche KI-Services Firmen wirklich geld ausgeben. Außerdem gab es einige spannende Neuerungen für ChatGPT auf dem OpenAI DevDay, die auch für Marketer wichtig sind.

Also, es war einiges los in der KI-Welt letzte Woche! Hier sind die wichtigsten Stories für Online Marketer und Unternehmer.

Das gibt's im heutigen Update

🍿 OpenAI launcht Sora 2: KI-Videos realistischer als je zuvor

Am 1. Oktober hat OpenAI sein neues Video-KI-Flaggschiff Sora 2 veröffentlicht. Der Launch markiert einen Meilenstein für text-to-video Generation.

Das Launch Video für Sora 2 wurde komplett über das Tool selbst generiert und zeigt eindrucksvoll, wie weit Video-KI gekommen ist:

Zunächst ist Sora 2 in den USA und Kanada verfügbar, weitere Märkte sollen bald folgen. Der Zugang erfolgt über eine neue iOS-App und eine Web-Plattform.

👩‍⚕️ Realistische Videos durch physikalische Genauigkeit

Der größte Fortschritt betrifft den Realismus. Während frühere Video-KIs mit schwebenden Objekten und unnatürlichen Bewegungen zu kämpfen hatten, simuliert Sora 2 nun Gravitation, Momentum, Kollisionen und Flüssigkeitsdynamik deutlich korrekter.

Komplexe Bewegungen wie Turnen oder Wasserdynamik werden in den von ChatGPT gezeigten Beispielen präzise dargestellt. Charaktere bewegen sich natürlich, Objekte interagieren physikalisch plausibel – das macht die Videos deutlich glaubwürdiger.

🔊 Auch Ton wird jetzt generiert

Eine wesentliche Neuerung: Sora 2 erzeugt synchronisierten Sound direkt beim Erstellen der Videos. Dialoge, Umgebungsgeräusche und Soundeffekte werden in einem Schritt generiert und sind eng mit dem visuellen Geschehen abgestimmt.

Lippenbewegungen passen zum gesprochenen Text, Tastaturklicks ertönen beim Tippen, Wasser plätschert beim Aufprall. Das eliminiert die Notwendigkeit separater Audio-Tools und beschleunigt den Workflow erheblich.

The short movie “The Quack” generated by Sora 2

Mehr Kontrolle und Konsistenz

Ein großes Problem früherer Versionen war die Inkonsistenz über mehrere Szenen hinweg. Sora 2 behält nun Aussehen, Positionen, Kleidung und Beleuchtung von Charakteren durchgängig bei – keine plötzlichen Charakterwechsel oder Umgebungssprünge mehr.

Nutzer können gezielt Kamerafahrten, Einstellungsgrößen und Stile (Cinematic, Photorealistisch, Animation) vorgeben und bekommen verlässlichere Ergebnisse. Videos lassen sich bis zu 30-60 Sekunden generieren, die Bildqualität ist schärfer mit weniger Flackern zwischen Frames.

🧑‍🎨 Neue kreative Werkzeuge für Creator

Für professionelle Creator bietet Sora 2 erweiterte Editing-Funktionen: Remixing von generierten Videos, Verlängern von Clips, detaillierte Storyboards mit frame-spezifischen Prompts und nahtlose Video-Loops.

Ein besonderes Feature ist "Cameo", das es ermöglicht, eigene Likenesses in generierte Videos einzubinden. Auch an Sicherheitsmechanismen gegen nicht autorisierte Nutzung wurde gedacht.

📱 Sora als Social Media App

Die neue Sora iOS-App ist als TikTok-ähnliche Social-Plattform konzipiert, auf der Nutzer AI-generierte Videos erstellen, teilen und remixen können. Eine Android-Version und eine API für Entwickler zur Integration in andere Video-Software sind in Arbeit.

Die App ist in nur 24 Stunden auf Platz 1 des US App Stores geklettert.

👮 Sicherheit und Nachvollziehbarkeit

OpenAI hat die Sicherheitsmechanismen verstärkt: erweiterte Moderation, stärkere Provenance-Kennzeichnung und Wasserzeichen zur Nachverfolgung von Inhalten. Das Imitieren öffentlicher Personen ist eingeschränkt, um Missbrauch vorzubeugen.

🤔 Unsere Einordnung

Sora 2 hebt KI-Videos auf eine neue Ebene im Bezug auf physikalischen Realismus und kreative Kontrolle. Die Kombination aus präziser Physik-Simulation, integrierter Audio-Generierung und erweiterten Steuerungsmöglichkeiten macht es zur bisher ausgereiftesten Text-to-Video-Lösung.

Es scheint, als hätte sich OpenAI außerdem viele und gute Gedanken zum Thema Sicherheit und Fake-Videos gemacht. Das ist ein positives Zeichen und hoffentlich ein Fingerzeig für andere Anbieter.

Ob sich das Modell gegen Konkurrenten wie Runway, Veo 3 oder KlingAI durchsetzt, wird auch davon abhängen, wie gut das neue Modell wirklich ist.

Die Vergangenheit hat gezeigt, dass die Videos, die von OpenAI, Google & Co veröffentlicht werden, nur die Creme de la Creme darstellen. Die Realität sah am Ende immer doch nochmal etwas anders aus und die meisten Modelle konnten keine für den professionellen Gebrauch geeigneten Videos erstellen. Wir werden sehen, ob es Sora 2 besser macht.

📊 Welche KI-Services nutzen Startups wirklich?

Die Firma Andreessen Horowitz (a16z) hat eine umfassende Analyse der Ausgaben von Startups in der KI-Branche durchgeführt. Dabei wurde festgestellt, dass kleinere Unternehmen viel stärker in KI investieren als große Konzerne, insbesondere in horizontalen AI-Tools, die die Produktivität im gesamten Unternehmen steigern.

Vor allem Vibe Coding, eine Methode, die es ermöglicht, Software per Prompt zu erstellen, erlangt besondere Popularität und landet sogar in der Top-3 der AI-nativen Anwendungen – direkt hinter OpenAI und Anthropic.

Was kannst du davon lernen?
Viele Freelancer und Unternehmen fragen sich gerade: Welche KI-Tools sind es wirklich wert? Die unten stehende Liste kann dir als Inspiration helfen, denn hier investieren reale Firmen bereits viel Geld.

Das Ranking:

🚀 OpenAI erreicht 500 Milliarden Dollar Bewertung und ist jetzt das wertvollste Startup der Welt

Durch einen Aktienverkauf im Wert von 6,6 Milliarden Dollar an Investoren wie SoftBank, Thrive Capital und Abu Dhabi’s MGX stieg die Bewertung von OpenAI von 300 auf 500 Milliarden Dollar – deutlich über Elon Musks SpaceX mit 400 Milliarden Dollar. Damit krönt sich OpenAI zum Spitzenreiter im Startup-Rennen.

📊 Accenture entlässt 11.000 Mitarbeiter, warnt das Personal vor dem AI-Zeitalter

Die Unternehmensberatung hat in den letzten drei Monaten über 11.000 Stellen abgebaut, um sich auf das Zeitalter der künstlichen Intelligenz einzustellen. CEO Julie Sweet betont, dass Mitarbeiter, die nicht auf AI-Skills umgeschult werden können, "auf einem knappen Zeitplan" entlassen werden.

🤔 Was bedeutet das?
Accenture ist nicht der erste große Arbeitgeber, der diesem Trend folgt. Die Message ist klar: Wer nicht mit der Zeit geht, muss mit der Zeit gehen. Lernen, mit KI-Tools zu arbeiten, wird für viele Jobs unumgänglich, um im Jobmarkt konkurrenzfähig zu bleiben.

🤖 KI sorgt für Bürotrubel – und teure Schludereien

Die aktuellen Zahlen einer Stanford und BetterUp Labs Studie sind eindeutig: US-Arbeiterinnen und Arbeitern wird immer mehr KI-generierter „Workslop“ in die Mailbox gespült – hochglanzpolierte, aber oft substanzlose Texte, Slides und Emails, die mehr Arbeit machen, als sie sparen. Ganze 40 Prozent der Befragten haben in den letzten vier Wochen KI-Müll erhalten. Rechnet man das hoch, kostet die Nachbearbeitung um die 186 Dollar pro Kopf und Monat. Wer glaubt, er könne die Finger vom Schreiben lassen und alles dem Bot überlassen, wird schnell zum ungeliebten Kollegen: Die Empfänger fühlen sich genervt (über 50 Prozent), verwirrt (ein Drittel) oder sogar beleidigt (ein Viertel), und das Vertrauen in die Absender schwindet ebenfalls.

🤔 Fazit für dich als Marketer: KI kann das Denken nicht ersetzen. Tools zu nutzen, ist unumgänglich. Sie komplett die eigene Arbeit machen zu lassen, ist aber nicht der richtige Weg.

🤖 ChatGPT wird zur App-Plattform

OpenAI ermöglicht es bald, interaktive Anwendungen direkt innerhalb von ChatGPT zu integrieren. Partner wie Spotify, Canva und Zillow bieten bereits Apps an, mit denen Nutzer beispielsweise Playlists erstellen oder Häuser suchen können – alles ohne das Chatfenster zu verlassen. Als Entwickler kannst du mithilfe des neuen Apps SDK eigene Anwendungen erstellen, wobei OpenAI die Details zur Monetarisierung für später angekündigt hat. Diese Funktion ist derzeit außerhalb der EU verfügbar und wird in Zukunft noch weiter ausgebaut.

🛸 Perplexity's Comet Browser jetzt weltweit gratis für alle

Weg mit der Warteliste, jetzt schnappst du dir Comet einfach selbst – und das kostenlos, dauerhaft und für alle Nutzer weltweit. Der AI-Browser von Perplexity macht aus jeder Suche ein Dialogerlebnis: Neben klassischen Suchergebnissen liefert Comet direkt KI-generierte Antworten, fasst Texte zusammen und hilft sogar beim E-Mail schreiben oder Shop-Vergleichen. Was gestern noch 200 Dollar pro Monat für die “Auserwählten” kostete, bekommst du heute gratis.

📊 Microsoft bringt Agent Mode in Excel

Die neue AI-Funktion revolutioniert die Arbeitsweise in Tabellen. Mit Agent Mode kannst du komplexe Aufgaben wie Datenanalyse und Visualisierung einfach mit einem Befehl durchführen. Es erzeugt dynamische Formeln, PivotTables und Charts direkt im Workbook und hilft sogar bei der Erstellung von Finanzmodellen oder der Automatisierung von Berechnungen. Wenn du also den Überblick über deine Daten behalten möchtest, könnte dies der perfekte Helfer für dich sein.

🤖 OpenAI veröffentlicht Prompt-Pack für ChatGPT

OpenAI hat Prompt-Packs veröffentlicht – Sets mit 200 vorformulierten, auf verschiedene Berufsgruppen zugeschnittenen Prompts (z. B. für Manager, IT, Analysten), die direkt im Arbeitsalltag eingesetzt werden können. Das heißt für dich: Kein mühsames Experimentieren mehr, sondern praxisorientierte Templates für dich oder deine Mitarbeiter.

Viele Packs sind an echte Herausforderungen angelehnt und lassen sich einfach anpassen. Das ist wie ein „Rezeptbuch“, das die KI massentauglich macht.

🤓 Unser Take: Die Prompts sind doch sehr generell gehalten. Um daraus wirklich gute und hilfreiche Prompts zu machen, solltest du sie auf jeden Fall um individuellen persönlichen Kontext erweitern.

Das war’s für heute. Schreib mir gern, ob dir das Update gefallen hat oder über was du gern in zukünftigen Updates lesen würdest. Und wenn du einen Kollegen oder eine Kollegin kennst, die das auch interessieren könnte, leite die Mail doch einfach weiter! 🙂

Grüße aus Tokio, Japan! 🇯🇵🏔️
Alex

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